Noch sind die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie nicht zu überschauen
Ausschlaggebend für die COVID-19 Pandemie ist die grosse „Interdependenz“ die wir heute durch die Globalisierung geschaffen haben. In der Wirtschaft aber auch dem gesellschaftlichen Leben ist das Reisen und die Interaktion mit sehr vielen Menschen, in kürzester Zeit, auf vielen Kontinenten zum normalen Leben geworden. Das macht es Viren, Bakterien und allen anderen krankheitserregenden Dingen leicht von einem Wirt / Opfer zum nächsten zu hüpfen. Schauen wir zurück.
Vor ca. 40 Jahren war es der Mehrzahl der Menschen noch gar nicht möglich, kostengünstig in andere Länder zu reisen. Die Wirtschaft war noch gar nicht so vernetzt, als dass jemand ständig von Europa nach China, Afrika, Süd-Amerika und den USA reisen musste. Der „The Guardian“ schreibt „Global tourism hits record highs – but who goes where on holiday?“ Demnach sind Reisen von 1950 = 25 Millionen über 1970 = 166 Millionen bis im Jahr 1990 auf 435 Millionen angewachsen. Also siebzehnmal so viel wie vor 40 Jahren. Im Jahr 2017 gab es rund 1.4 Milliarden Reisende. Und das sind nur die touristischen Reisenden, also ohne die Geschäftsreisen.
Die meisten haben gar nicht mitbekommen, dass es für viele in den letzten 40 Jahren zu einer massiven Veränderung gekommen ist. Geschäfte werden immer mehr international angebahnt und abgewickelt. Das hat aber auch zur Folge, dass die Manager sehr viel Reisen müssen. Im Privaten hat die Reisetätigkeit, durch grosse Wohlstandszuwächse, so extrem zugenommen, das die Tourismusbetriebe in den letzten Jahren schier wirtschaftlich explodiert sind. Dafür zahlen wir nun „alle“ den Preis. Und das wird nicht aufhören, denn wir können unsere Wirtschaft aber auch unser Sozialverhalten nicht von heute auf morgen wieder ändern. Das heisst weitere Pandemien und Krankheiten werden die Menschen massiv beschäftigen. Viren und Bakterien werden mutieren und stärker und sie werden immer aggressiver. Warum, weil wir ihnen die ideale Grundlage dafür bieten. Es liegt in der Natur der Sache, dass Viren sich ihren Weg suchen und Möglichkeiten ausnutzen sich zu verbreiten, zu mutieren und sich zu vermehren. Das ist die Natur. Viren und Bakterien haben es erst möglich gemacht, dass wir auf diesem Planeten leben können. Aber wir haben vergessen damit richtig umzugehen. Nun bekommen wir die Quittung dafür.
Der Hauptgrund dafür ist: Die Gesundheitssysteme werden kollabieren, das hat auf viele „normale“ Kranke und Verletzte Auswirkungen. Und das hat wiederum massive Auswirkungen auf die Wirtschaft. „Normale“ Kranke, „Unfallopfer“ können aufgrund der belegten Notfallbetten und der Bindung des Personals nicht adäquat behandelt oder betreut werden. Krankheiten oder Verletzungen deren Behandlung verschoben werden können, werden verschoben. Diese Menschen sind dann aber nicht arbeitsfähig, fehlen wiederum am Arbeitsplatz und in den Unternehmen. Bei den Krankenkassen, den Pharmaunternehmen, den Medizintechnik-Versorgen sorgt die Pandemie ebenfalls für eine Schieflage. Sie müssen auf einmal andere Produkte liefern, machen eventuell weniger Umsatz, müssen Menschen entlassen. Unsere Welt ist heute extrem vernetzt, aus tariert und gegenseitig abhängig. Funktioniert ein Rädchen nicht mehr so wie sonst, ändern sich alle die abhängig davon sind. Durch den Kosten-Spar-Wahn sind unsere Systeme unflexible und Anfällig für Störungen geworden. Die Pandemie wirkt da wie ein Hurrikan in einem schlecht strukturierten Waldstück und haut mehr Bäume um als in einer gesunden Struktur.
Die Gegenmassnahmen, zur Eindämmung der Viren, tragen noch weiter dazu bei, dass die Wirtschaft und damit ganz persönliche Betroffenheit entsteht. Schliessung von Restaurants, Bars, Kneipen und Veranstaltungen, halt alle Orte an denen viele Menschen über einen längeren Zeitraum sich nahe kommen können, tragen zu einer Kettenreaktion bei. Arbeitslose, Konkurse, Niedergang ganzer Branchen werden erst noch die Folge sein. Aber es bleibt uns nichts anderes übrig. Ausser man nimmt viele Tote, schwerkranke und ein vollkommen überlastetes System in Kauf. Ich schätze, dass das richtige Ausmass der Pandemie erst Mitte 2022 richtig ersichtlich wird. Wenn die Übergangskredite, das Kurzarbeitergeld und die Darlehn ausgeschöpft sind und kein Geld zurück fliesst. Wenn der Staat dann noch anfängt die Steuern zu erhöhen, dann wird es richtig brenzlig. Denn dann ist eine Rezession in grösserem Masse vorprogrammiert. Klaus Schwab, der Gründer des WEF, vergleicht die Situation in seinem Buch „Covid-19: The Great Reset“ mit geschichtlich bekannten Naturereignissen wie der Pest oder der Spanischen Grippe. Mit dem Unterschied, dass damals die Welt noch nicht so vernetzt und gegenseitig abhängig war. Wenn man bedenkt, was diese Ereignisse damals für Auswirkungen hatten, kann man sich mit einem Multiplikator ausrechnen, was uns zukünftig bevorsteht. Und erst recht darüber hinaus, wenn wir nicht richtig reagieren!
All das war aber erst der Anfang von einer immensen Flut an Änderungen die auf uns zukommen wird. Ich möchte hier auf eine Sache eingehen, die die gleiche Dimension annehmen kann, wie die Covid-19 Pandemie. Die aber viel subtiler daherkommt, uns aber noch viel mehr Schaden zufügen kann.
Die Interdependenzen in der IT werden uns noch viel grössere Schäden bringen
Unsere Wirtschaft aber auch unser gesellschaftliches Leben wird immer stärker von IT (Informationstechnologie) abhängig. Logistik, Fertigung, Lieferung, Online-Handel, Internet, Mobilgeräte und alles was zum digitalen Leben gehört ist so „elektronisch“ vernetzt, dass die kleinsten Störungen grösste Auswirkungen haben. Selbst jemand der keinerlei digitale Geräte nutzt, wird davon massiv bestimmt. Geld wird heute digital überwiesen, Flüge digital gebucht, selbst wenn Sie persönlich das nicht machen, macht es jemand damit für Sie.
Ich beschäftige mich bereits seit 1980 mit Programmierung, Software und IT-Systemen. Programme waren damals noch sehr klein, da die Hardware es gar nicht erlaubte viel Speicher zu nutzen. Also mussten Programmierer sehr effizient und durchdacht programmieren. Programme waren oft nur Kilobyte gross. Seit dem ist viel Zeit Vergangen. Die Nachfrage nach Software und IT-Entwicklung hat so zugenommen, dass die Arbeitskräfte nicht mehr folgen können. Zunehmend ist ein Mangel an „qualifizierten“ Programmierern und Entwicklern entstanden. Aber auch der Kostendruck hat dazu beigetragen, dass manches Programm mit der „heissen Nadel“ gestrickt ist. Das wirkt sich auf die Programme und Systeme aus. Nicht nur, dass man heute aufgrund massenhafter Speicher fast beliebige Code ins Blaue schreiben kann, auch die Fehlerquoten explodieren wie der Urknall im Universum. Fehlersuche und Fehlerkorrektur ist das Teuerste an jeder Software und in jedem IT-Projekt.
Die Dezentralisierung und neue Organisation der Arbeit bei der Programmierung und Entwicklung von Software und Hardware hat dazu geführt, dass die rechte Hand nichts von der linken weiss. Projektleiter die nie selber programmiert haben, von der Uni kommen und nicht mal einen Computer von Innen kennen, steuern Programmierer und Entwickler, die oft nur eine kleine Parzelle in dem grossen Ganzen „können“. Den Überblick haben viele schon verloren. Das Resultat ist, dass Software und Hardware immer mehr Fehler und Schlupflöcher aufweist. Geradezu eine Einladung an alle Hacker und Menschen die auf kriminelle Art Geld machen wollen. Dementsprechend entwickelt sich das kriminelle Milieu das dann z.B. mit Ransomware Projekten viel Geld erpresst. Die Lücken werden genutzt um reiche Unternehmen zu erpressen. Nur ein Bruchteil der Fälle kommt an das Tageslicht da die Unternehmen natürlich nicht öffentlich zugeben wollen, wie schlecht sie in der IT aufgestellt sind.
Fehlende Fachkräfte, falsche Projektleitung und schlechtes Qualitätsmanagement
Unternehmen die heute Software entwickeln rekrutieren mittlerweile und oft Arbeitskräfte die ursprünglich mal was ganz anderes gelernt haben. Die sich erst einarbeiten müssen, denen aber keine Schulungen oder Hilfe geboten wird. Und das hauptsächlich aus Kostengründen und weil die Unternehmen die Rahmenbedingungen für gute Programmierer und Entwickler gar nicht bieten können. Die alten Hasen, sind so überfordert, dass sie den Novizen nicht helfen können. Das Ergebnis ist ein heilloses Durcheinander, Chaos und Fehler über Fehler. Das kostet Zeit und viel Geld, aber meist nicht das Geld der Entwickler oder Firmen die die Software herstellen. Denn die Fehler treten ja beim Endkunden, dem Benutzer auf. Dort verursachen sie grosse Schäden. Arbeitszeitausfall, Reparaturen, Nacharbeit bis hin zur Entsorgung von falsch produzierten Produkten. Ich habe es schon erlebt, dass ein Supporter für ein Plugin eines Online-Shops den gesamten, aktiven Online-Shop gelöscht hat, obwohl er nur ein Update des Plugin einspielen sollte. Lapidare Reaktion des Unternehmens „Sie haben ja sicher ein aktuelles Backup?“. Ich bin mir sicher, dass bei den meisten Softwarepaketen Fehler unter der Haube schlummern, die keiner wissen möchte. Und das zieht sich sicher hinein in die tiefsten und höchsten Kreise der Finanzwelt, Banken oder Online-Unternehmen.
Kleines Beispiel. Ich melde mich bei einem Support-System zu einer Software für eine Unterstützung an und schreibe mein Anliegen. Für den Support muss man etwas bezahlen. Also mache ich das. 50 Euro bezahlt – das geht. Dann bekomme ich eine Mail. Vielen Dank, bitte klicken Sie hier um ihr Problem zu schildern. Wieso das hatte ich doch schon? Klicke auf den Link, kommt eine Seite auf Englisch mit dem Titel: „Something went wrong“. Weitere Erklärung gibt es nicht. Im System muss ich nun nach dem Support-Ticket suchen. Nach langer Suche und Mails hin und her konnte ich meine Frage stellen. X Minuten vergeudet. Am Tag passieren solche Dinge zig mal, also eine oder mehr Stunden für nichts.
Was dabei schlimm ist, dass die meiste Software heute modular aufgebaut ist und über das Internet und APIs mit anderen Modulen zusammen arbeitet. Wird dann an einem Modul in der Prozesskette etwas geändert und es entsteht dadurch ein Fehler im Gesamtsystem, dann fühlt sich keiner Verantwortlich und es dauert lange bis der Fehler behoben ist. Da die Programmierer nur ihre Baustellen kennen, hat kaum noch jemand den Blick für das Gesamtsystem. Für den Endkunden hat das aber direkte und fatale Folgen. Die Usability und das UX und UI werden zwar heute hoch beschworen und es gibt geradezu einen Hype in der Online Welt dazu. Das was sie aber unterd er Haube liefern ist oft so schlecht, dass man schreien möchte. Schauen Sie sich doch einfach Benutzeroberflächen von Online-Banking, Post oder ERP-Systemen an. Man könnte meinen, dass die Verantwortlichen noch nie selber damit gearbeitet hätten, so schlecht ist die Benutzerfreundlichkeit und Nutzbarkeit. Saubere Arbeitsabläufe sind damit nicht zu realisieren. Noch dazu kommen dann überlastete Netze und Server. Es vergeht kein Tag an dem man wichtige Portale nicht richtig nutzen kann. Und ich rede nicht von Drittweltländer und kleinen, windigen Unternehmen, sondern von „Top of the Top“. In den letzten 20 Jahren hat sich diese „schlechte Qualität“ gefühlt um den Faktor 50 % verschlechtert. Schreibt man als Benutzer dazu eine Bemerkung wird man noch verhöhnt.
Kürzlich bei einem Transportdienstleister. Ein System, das Millionen täglich nutzen. Die Eingabe der Daten funktionierte nicht über den aktuellen Google Browser Chrom – den derzeit meist genutzten Browser auf der Welt. Der Support: Wir entwickeln ausschliesslich für den aktuellen Browser Edge von Microsoft. Ok, installiert. Was war nun? Mit diesem Browser ging zwar die Eingabe der gewünschten Daten, aber andere konnte man dort nicht eingeben. Nun müssen wir uns bei zwei Browsern mit dreifach Authentifzierung einloggen um jeweils das eine oder andere Produkt zu nutzen. Einsicht bei dem Dienstleister nicht vorhanden.
Solche und ähnliche Geschichten erlebt man täglich und ärgert sich. Ausweg ausgeschlossen. Wer viel mit Computern, Software und Internet arbeitet wird mir recht geben. Befreundete Hardware- und Software – Händler die viel Installationen und Support machen, verzweifeln zunehmend an der Arroganz der Hersteller. Auf der einen Seite können sie so den Endkunden sehr viel mehr Support-Arbeitszeit verrechnen, aber Spass macht das nicht und die Endkunden werden natürlich auch immer giftiger ob der hohen Kosten und Wartezeiten.
Jedes Unternehmen ist alleine auf dieser Welt!
Jedes Unternehmen, das heute etwas mit Software zu tun hat, meint ausserdem es wäre ganz alleine auf dem Markt und versendet fast im Tagesrhythmus, wichtige Hinweise, die irgendwer beurteilen muss und darauf reagieren soll. Ich habe heute alleine von Google zu ca. zehn Accounts Änderungen der Vertragsbedingungen erhalten, die ich eigentlich durchlesen und bestätigen müsste. Google ist aber nicht die einzige Software die so agiert. So hat man manchmal am Morgen den Maileingang voll mit hunderten von Mails auf die man irgendwie reagieren muss, aber die keinerlei Geld in die Kasse bringen. Die Zeit, die man heute vergeudet mit unnützem Overhead ist exponentiell gestiegen. Man fragt sich dann manchmal, wie man die richtigen Aufgaben eigentlich lösen soll, wenn man sich ständig mit Vertragsbedingungen, Updates, Sicherheitspatches oder Newslettern beschäftigen muss. Das ist so extrem inflationäre, dass man einfach bestimmte Dinge abstellen muss. Das schadet den Unternehmen selber sicher ganz massiv. Ich kann mir dann die Vorstandssitzungen schon richtig vorstellen. „Ja, wo haben wir denn Umsatz verloren? Antwort: Ja, äh das wissen wir nicht“.
Authorisierungswahn
Aufgrund der massiven Fehler in der Software nutzen viele Hacker diese Löcher um Geld zu machen. Was ist die Reaktion der Softwareunternehmen. Sie verschärfen die Zugangssysteme und erzeugen einen Authorisierungswahn. Wer viel mit Online-Lösungen arbeite muss sich immer wieder bei Systemen anmelden. Früher konnte man sich morgens einmal einloggen und dann den ganzen Tag in einer Lösung arbeiten. Auch wenn man mal Pausen machte. Heute fliegt man nach 10 Minuten aus dem System, weil man inaktiv war. Zugleich hat man die Authorisierung also das Einloggen in die Systeme mit Zwei – oder Dreiwege-Systemen verschärft. Neben einem Benutzernamen und einem Passwort muss man heute meist noch einen, einmal erzeugten Token, zum Einloggen verwenden. Das verkompliziert das Arbeiten enorm. Früher konnte man den Benutzernamen und das Passwort im Browser oder der Software speichern, heute muss man alles wieder neu eintippen. Die Softwarehersteller verschieben das Problem ihrer Qualitätsmängel auf die User. Arbeitet man mit vielen verschiedenen Systemen kostet das wieder viel Zeit in der man nicht produktiv arbeiten kann. Und so geht das fröhlich und munter weiter. Bis vor Kurzem konnte man bei uns, als Geschäftskunde, die Post am Geschäftskundenschalter noch abgeben. Privatkunden haben dort nicht gestört und alles ging ganz zackig. Die Öffnungszeiten waren morgens von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und am Nachmittag von 14:00 bis 18:00 Uhr. Vor einem Jahr wurden die Öffnungszeiten morgens dann gestrichen und am Nachmittag auf 15:30 bis 18.00 Uhr beschränkt. Die Leidtragenden waren die Kunden der Post – was die aber nicht interessiert. Nun, nach einem weiteren Jahr, hat man einen Container installiert, für den man eine Zutrittskarte haben muss und in den man seine Post selber einsortieren soll. Die Post verlagert immer mehr Arbeit nach draussen an die Kunden, wird aber deswegen nicht billiger. Der Schalter wurde dafür geschlossen. Noch dazu wurde eine etwas krude Vergabe der Zutrittskarten durchgeführt. Mal abgesehen davon, dass niemand wirklich vor der Umstellung informiert wurde. Wir standen plötzlich vor einem geschlossen Schalter, fertig.
Need for Update – Systematische Geldmaschine
In der Online-Welt werden viele Dinge über die freie Software Datenbank MySQL, der Skript-Sprache PHP und den dazu passenden Shopsystemen (z.B. Magento) oder Content-Managemet-Lösungen (WordPress) erledigt. Aufgrund der exponentiellen Entwicklung im Online-Business werden auch immer mehr Löcher und Lücken aufgedeckt. Aber auch die extrem zunehmenden Wünsche der User, Entwickler und Programmierer (die es sich noch einfacher machen wollen) hat dazu geführt, dass vor allem PHP in einem rasanten Tempo weiter entwickelt wurde. Das wäre ja nicht so schlimm oder ist sogar begrüssenswert. Nur hat das alles dazu geführt, dass beim Endkunden eine Flut an zwangsweisen Updates durchzuführen ist, die exponentielle Ressourcen benötigen, die aber nicht vorhanden sind. Mal abgesehen von den Kosten, die viele sparen wollen. Also wird nur gerade das Notwendigste gemacht. Das führt zu „Lücken“ die von Hackern genutzt werden können oder die im Zusammenspiel mit anderen Lösungen zu Fehlern führen. Sei es wie es sei, die Fehlerhäufigkeit wird zunehmen und irgendwann werden grosse System davon betroffen sein, die unsere gesamte Wirtschaft lahmlegt und einen sehr grossen Schaden anrichtet.
Facebook was down!
Ein ganz aktuelles Beispiel zeigt das ganz praktisch auf. In dieser Woche (4.10.-8.10.21) war der gesamte Facebook – Konzern weltweit von einer Störung betroffen. Die Dienste, wie facebook.com, Whatsapp und Instagram funktionierten tagelang nicht richtig – und zwar weltweit. Sogleich vielen die Tech-Aktien im freien Fall – weil die grossen Anleger mit Stop-/Los-Ordern gleich ganze Paket an Branchen-Aktien verkauften. Da wurden Unternehmen getroffen die rein gar nichts mit Facebook und Co. zu tun haben. Einfach weil sie in der Kategorie „Technologie“ stecken.
Ein Grund der genannt wurde, waren die DNS-Dienste. Ein Thema das in der Internet-Welt schon seit Jahren für Angst und Schrecken sorgt. Aber da wird einfach nichts gemacht. DNS-Dienste sorgen weltweit u.a. dafür dass Domain-Namen, wie z.B. „facebook.com“ in TCP/IP – Netzen eine IP-Adresse zuweisen, die den Endgeräten damit sagt auf welchem Server mit genau der IP-Adresse die Information abzurufen ist. Man kann es sich wie ein grosses Telefonbuch vorstellen, in dem Namen und Nummern stehen. Gibt man einen Namen ein, wird eine Nummer ausgegeben über die man die Information, in dem Fall die Webseite oder den Dienst, abrufen kann. Das System ist auf weltweiten Datenbanken und Servern verteilt. Das DNS-System ist das Rückgrat des Internet, trotzdem kümmert sich „nur“ eine Organisation darum, deren Teilnehmer teilweise auf freiwilliger Basis dienen und heillos zerstritten sind. Die Technik wird nicht wirklich richtig in das heutige Zeitalter gehievt. Deswegen ist es anfällig und ein echtes Bottleneck in allen öffentlichen und internen Netzwerken. Und heute geht fast alles über das Internet oder Intranet. Diese Woche war es Facebook.com, morgen kann es Google oder Microsoft sein, aber auch alle Banken könnten davon betroffen werden. Und Übermrogen sind gleich alle dadurch betroffen. Wir spielen Russisch-Roulett mit unserem Wohlstand. Denn, wenn solche Systeme wie das DNS-System, mehrere Tage lang ausfallen, und das können sie, steht fast alles und zwar weltweit. Da kann man nicht mehr telefonieren, kein Fernsehen schauen, Radio hören, Überweisungen tätigen, Transporte und Logistik verfallen im Chaos und und und.
Parallel zu zukünftigen Pandemien, werden IT-Probleme die Welt in ein Chaos stürzen
Ich bin kein Schwarzmaler oder Utopist, aber das ist sicher. Vor über zwei Jahren hätte auch niemand gedacht, was uns die Covid-Pandemie beschert und was die Politik daraus macht. Davon werden wir sicher in regelmässigen, näher kommenden Intervallen mehr bekommen. Das wird aber durch Chaos in der IT überlagert. So dass wir einer wirklich sehr unsteten, unsicheren Zeit entgegen sehen.
Es gibt zu viele Abhängigkeiten und zu wenige Zusammenarbeit in der IT-Welt. Es wird an zu vielen unterschiedlichen Baustellen herum programmiert und täglich geändert. Dabei erlaubt die Zeit und Kosten keine saubere Abstimmung untereinander. Es ist eine Frage der Zeit, wann eine bestimmte Kombination von Fehlern, Fehlverhalten und Umständen zusammen kommen und einen echten grossen Crash verursachen. Ich kann mir die Auswirkungen vorstellen, weil ich im Thema bin – und das ist erschreckend. Viele aber wissen nicht was auf sie zukommt, da sie nicht wissen welche täglichen Dinge davon abhängig sind.
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