Supermarkt-GAU: Ohne Digitalisierung bleibt die Kasse leer!

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Der stationäre Handel stirbt. Wer googelt, wieso dem so ist, stösst auf Anhieb auf Artikel rund um die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Doch mittlerweile sind viele Aspekte unseres Lebens zur Normalität zurückgekehrt. Die Innenstädte bleiben trotzdem leer. Denn es lag nie primär an Corona, dass der stationäre Handel Umsatzeinbussen verzeichnet. Sicherlich hatte das Virus einen katalysierenden Effekt, aber ein Blick auf das Wachstum des Online-Handels verrät, dass der Einzelhandel auch ohne Pandemie ein grosses Problem hätte.

Und E-Commerce macht auch vor dem Lebensmittel Einzelhandel (LEH) nicht halt. Leere Ladenflächen und steigende Umsätze mit Lebensmitteln im Online-Handel sprechen für sich.

Umsatz mit Lebensmitteln im Online-Handel in Deutschland von 2014 bis 2022 (in Millionen Euro)

Umsatz

Um zu verstehen, wie sich der LEH zukunftsgerecht aufstellen kann, muss man sich damit beschäftigen, wieso die Menschen online einkaufen. Wichtige Punkte sind der Komfort (Shopping rund um die Uhr, einfacher Umtausch), die Zeitersparnis (Lieferung direkt nach Hause) und personalisierte Empfehlungen. Außerdem scheint die Auswahl an Produkten online schier unbegrenzt.

Wie kann sich der LEH attraktiver machen?

Menschen interagieren gerne mit Marken – sowohl physisch als auch digital. Eine Studie von Roland Berger über das Konsumverhalten von Millennials hat herausgefunden, dass sich fast jede Zweite (49%) der befragten Personen online über Marken und Produkte informiert – bevor sie das Geschäft überhaupt betreten. Jede*r fünfte Kund*in konsultiert die App des jeweiligen Händlers. Kund*innen sind also gerne gut informiert und möchten mit Marken und Produkten interagieren, bevor sie kaufen.

Eine entscheidende Erkenntnis, denn Einzelhändler*innen werden es nicht schaffen können, das gleiche Komfortlevel, wie der Online-Handel zu erreichen. Es geht darum, die Vorzüge der digitalen mit denen der physischen Welt zu verbinden, um eine eigene zukunftsfähige Identität aufzubauen. Oder anders ausgedrückt: Händler*innen müssen ihren Kund*innen komplementäre digitale Inhalte bieten, wenn sie überleben wollen. Ich bin mir sicher, wir werden künftig mit unseren Smartphones in der Hand durch den Supermarkt laufen, auf denen eine App geöffnet ist. In dieser App könnte sich der Grundriss des Marktes befinden, in dem wir einfach nach den gewünschten Produkten suchen können und Zusatzinformationen zu Produkten und aktuellen Angeboten finden. Vielleicht hat der Händler ein Gewinnspiel aufgesetzt und Gamification Elemente in die App eingebaut oder stellt Rezepte, Video und Audioinhalte für die Kund*innen zur Verfügung. Wollen Sie gerne herausfinden, woher Ihr Obst kommt und unter welchen Bedingungen es angebaut wurde? Kein Problem, all diese Informationen sind nur einen Scan mit der App entfernt.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – schliesslich ist jeder Kundenstamm anders. Die Technologie muss aber immer eine Verlängerung des bestehenden Angebotes sein.

Eine Symphonie aller Sinne kreieren

Beim Erstellen digitaler Inhalte können sich Händler*innen an den Sinnen orientieren. Der Mensch hat fünf Sinneskanäle und für besonders intensive Erlebnisse sollten so viele Sinne wie möglich stimuliert werden. Online-Shopping bietet ein visuelles Erlebnis: Wir können die Produkte nicht fühlen oder riechen. Da ist der stationäre Einkauf im Vorteil. Denn durch ein tolles Raumkonzept und technologische Unterstützung können sogar alle Sinne angesprochen werden. So kann Einkaufen in der Stadt wieder zu einem runden, befriedigenden Erlebnis werden und nicht länger als Auslaufmodell gelten. Schliesslich geht es hier neben der Rettung vieler Geschäfte und Existenzgrundlagen auch um den Erhalt lebendiger innerstädtischer Räume, in der sich Menschen gerne aufhalten und sie erkunden wollen

Über Katharina Aguilar

Katharina Aguilar widmet sich seit mehr als 10 Jahren der Gestaltung einer phygitalen Zukunft. Als Führungskraft, Rednerin und Kreative nutzt sie ihre Vision, Leidenschaft und ihr Netzwerk, um die Mission einer hybriden Zukunft, die physische und digitalen Welten verschmilzt, voranzubringen.

Über UpVisit

UpVisit steht unter dem Motto: die ultimative Verflechtung von analoger und digitaler Welt. Dank eines einfach zu bedienenden und KI-gestützten Content-Management-Systems ermöglicht die innovative Plattform Unternehmen, in kurzer Zeit und ohne Programmieraufwand digitale Erlebnisse vor Ort anzubieten. Per App verbindet UpVisit den realen Raum mit der digitalen Welt. Vor Ort können Besucher über QR-Codes auf die digitalen und mehrsprachigen Zusatzinhalte, wie zum Beispiel Audioguides, interaktive Bilder, 3D-Modelle, Indoor-Navigation oder Spiele zugreifen. UpVisit ist bereits in zahlreichen Branchen im Einsatz: Museen, Ausstellungsräume, Geschäfte, Ausstellungen, Golfplätze, Touristenattraktionen – sie alle profitieren von der erschwinglichen und interaktiven Plattformlösung, die den Besuchern ein personalisiertes Erlebnis bietet.

UpVisit hat seinen Sitz in Stuttgart und wurde 2022 von Katharina Aguilar und Alicia Sophia Hinon gegründet. Das Start-up befindet sich in der Seed-Phase. Informationen zur aktuellen Finanzierungsrunde und Investor Relations finden Sie hier.

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