Honda investiert 2.75 Milliarden USD in Cruise eine GM Tochter für autonomes Fahren

GM Cruise LLC - Chevy Bolt / Opel Ampera eGM Cruise LLC - Chevy Bolt / Opel Ampera e
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Sursee / Schweiz. Wie aktuelle Meldungen berichten, beteiligt sich Honda mit 2.75 Milliarden Dollar an General Motors (GM) Tochter Cruise LLC um sich damit an der Entwicklung in autonom fahrende Elektro-Fahrzeuge zu engagieren. Dazu will Honda zusammen mit GM Fahrzeuge entwickeln, welche bei der GM Tochter „Cruise“ weltweit zum Einsatz kommen sollen.

GM Cruise LLC (San Francisco) ist ein Tochterunternehmen von GM, welches sich auf führerlose Fahrzeuge zum Transport von Personen spezialisiert hat. Diese kann man per App bestellen, das Fahrtziel bestimmen und das Fahrzeug fährt einen dort hin. Danach steht das Fahrzeug für den nächsten Auftrag bereit. Vollkommen autonom. Bezahlt wird über die App. Natürlich werden heute hauptsächlich Elektrofahrzeuge eingesetzt.

Derzeit setzt Cruise in seiner Flotte hauptsächlich den Chevrolet Bolt von GM als Basis-System ein. Welcher derzeit auch noch von Opel unter dem Namen Ampera-e in Teilen Europas verkauft wird. Gerüchten zufolge soll Cruise einen Auftrag an GM über 62’000 Fahrzeuge erteilt haben. Wie viele derzeit bereits im Einsatz sind ist nicht genau bekannt, jedoch hat Cruise einige Fahrzeuge in Kalifornien im Einsatz und stockt sein Personal stark auf. Kürzlich wurde von 1’200 neuen Mitarbeitern, nur für den Service und die Verwaltung gesprochen.

GM hatte Cruise, ein kalifornisches Startup, im Jahr 2016 selber für rund 1 Milliarde Dollar gekauft. Nun steigt also Honda mit in das Unternehmen ein, mit dem Ziel autonom fahrende Fahrzeuge zu entwickeln und an Cruise für den Einsatz zu liefern. Neben Waymo von Alphabet Inc. und Tesla ist Cruise mit eines der grossen Unternehmen für selbst fahrende Autos. Derzeit führt Tesla mit rund 1.6 Milliarden autonom zurückgelegten Meilen vor Waymo mit rund 9 Millionen Meilen vor Cruise. Das ist in sofern wichtig, da die Präzision der selbstfahrenden Systeme nur durch „learning by doing“ weiter entwickelt werden können. Tesla hat bei der Datensammlung im Bereich autonomen Fahren absolut die Nase vorne. Da alle Teslas auf der Welt ihre Daten an die Basis melden. Natürlich auch und besonders die Daten, welche im autonomen Fahrmodus gesammelt werden. Tesla ist allerdings noch kein TNC (Transportation Network Company) wie Waymo oder Cruise. Denn bei den meisten autonomen Fahrten sitzt immer noch ein Fahrer in einem Tesla mit drin. Kann also eingreifen. Auch ist Tesla nicht auf die Beförderung im öffentlichen Sinne ausgerichtet. Gerüchten nach soll Tesla aber an ähnlichen Modellen wie Waymo und Cruise arbeiten.

Man sagt dem Markt für autonom fahrende Fahrzeuge eine extrem hohe Wachstumsrate und zukünftige enorm hohe Markvolumen voraus. Kann man sich dadurch doch die Kosten für einen Fahrer, die z.B. bei Uber noch 50 % der Gesamtkosten ausmachen, einsparen. Ganz zu schweigen von den Kosten eines aktuellen Taxis mit Verbrennungsmotor. Mit wachsender Stückkostendegression für Elektroantriebe, Batterien und Strom fallen die Kosten pro gefahrenem Kilometer weit unter die Kosten des öffentlichen Nahverkehrs, egal wo auf der Welt. Und das „on Demand“. Also muss keiner mehr auf einem Bus, einen Zug oder eine U-Bahn warten. Fahrgäste bestellen ihr Fahrzeug wann und wo sie wollen 24 Stunden 7 Tage die Woche und fahren wohin sie wollen.

Berechnungen zufolge, sollen autonom fahrende Fahrzeuge auch die Anzahl der fahrenden Fahrzeuge in Ballungsgebieten um bis zu 50 % reduzieren helfen. Heute benutzt eine Person oder eine Gruppe ein Fahrzeug um von A nach B zu kommen und muss dann das Fahrzeug parkieren. Dafür wird Platz gebraucht und es steht eine lange Zeit herum, was unwirtschaftlich ist. TNC-Systeme fahren rund um die Uhr und nehmen immer wieder Gäste auf und sind danach sofort wieder einsatzbereit. Brauchen also keine Parkplätze und die Strassen werden optimal genutzt. Die Steigerung sind Fahrzeuge die mehrere Personen aufnehmen und die Fahrtroute optimal zu den Zielen jedes Einzelnen so berechnen können, das es wirtschaftlich und zeitlich am besten ist. Wenn man also alle heutigen Pendler und Gäste die in ein Ballungsgebiet fahren wollen, über TNC-Systeme befördert, kann man rund 50 % des heutigen Fahrzeugaufkommens einsparen und ist sogar noch kostengünstiger.

Man kann sich leicht ausrechnen welches Potential dieser Markt hat, sollten 80 % der Individualfahrzeuge in den nächsten Jahrzehnten dadurch ersetzt werden. Und das ist nicht unrealistisch. Die Aussichten sind gut, denn die aktuelle Lage mit Staus, Parkplatzproblemen, Kosten und Gesundheitsproblemen wird man nicht anders in den Griff bekommen und Fahrverbote werden sichern nicht nur aus Umweltschutzgründen ausgesprochen werden.

 

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