Die Angst vor Cyber-Angriffen steigt: So schützen sich Unternehmen davor

Wladimir SimonovWladimir Simonov
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Im Moment mehren sich Cyber-Angriffe auf Unternehmen und ihre Infrastruktur – die zunehmende Häufigkeit sorgt bei vielen Unternehmern für Sorgenfalten. Denn es können Schadenersatzansprüche in hohen sechsstelligen Beträgen daraus resultieren. „Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass russische Hacker gezielt Unternehmen aus Ländern attackieren, welche sich an den Sanktionen gegen die Putin-Regierung beteiligen oder auf andere Art und Weise auf den Radarschirm der Angreifer kommen“, erklärt Hanno Pingsmann, Geschäftsführer von Cyberdirekt, einem Vergleichsportal für Cyberversicherungen. Die bedrohliche Situation lässt Unternehmen meist ratlos darüber zurück, wie sie sich gegen derartige Angriffe wehren und welche Schutzmassnahmen sie ergreifen sollten.

„Insbesondere kleine Unternehmen sind verbrecherischen Aktivitäten dieser Art grösstenteils wehrlos ausgeliefert“, warnt Wladimir Simonov. „Die Unternehmen können jedoch dafür sorgen, dass sie im Schadensfall finanziell entschädigt werden“, führt der Versicherungsexperte weiter aus. Seit 15 Jahren berät Wladimir Simonov Unternehmen, wie sie sich optimal absichern können. In diesem Gastbeitrag erklärt er, wie sie sich vor Verlusten durch Cyber-Bedrohungen schützen können und warum derartige Angriffe im Moment zum grossen Problem werden.

Angriffe häufen sich

Cyber-Kriminelle haben es häufig auf Unternehmen abgesehen, da sie im Gegensatz zu Privatpersonen eine lukrative Gelegenheit darstellen, in kürzester Zeit größere Summen zu rauben. Es überrascht daher wenig, dass Angriffe dieser Art im Moment immer häufiger vorkommen. In den ersten Monaten des Jahres 2022 wurden demnach mehr als doppelt so viele Vorfälle wie im gleichen Zeitraum von 2021 gemeldet. Deutsche Unternehmen verzeichnen im internationalen Vergleich aktuell doppelt so hohe Kosten – im Durchschnitt betragen diese etwa 21.000 Euro.

So können sich Unternehmen schützen

Um Schäden durch mögliche Cyber-Angriffe präventiv zu verhindern, sollten Unternehmen sowohl technische als auch organisatorische Schutzmassnahmen ergreifen. So empfiehlt es sich unter anderem, das Personal regelmäßig auf die Vorgehensweisen der Kriminellen zu sensibilisieren. Zudem sollten Geschäftsführer durch Profis technische Lösungen umsetzen lassen, um ihre Infrastruktur möglichst effektiv abzusichern.

Im Ernstfall ist zudem eine umfassende Cyber-Versicherung hilfreich. Diese greift je nach Versicherung beispielsweise im Fall von Cyber-Erpressung oder bei Netzwerksicherheitsverletzungen durch die unzulässige Nutzung von IT-Systemen. Auch werden Bedienfehler durch Mitarbeiter und die daraus folgenden Datenverluste getragen, ebenso wie Datenrechtsverletzungen durch das Unternehmen selbst.

Diese Methoden nutzen Cyber-Kriminelle

Als verbreitetste Methode unter den Tätern gilt das sogenannte Social Engineering, das sich durch eine gezielte Manipulation der Opfer auszeichnet. Cyber-Kriminelle versuchen dabei, das Interesse von einzelnen Personen innerhalb eines Unternehmens zu wecken, oder sie emotional zu erreichen. Damit möchten sie bezwecken, dass ihre Opfer eine unbeabsichtigte Handlung vornehmen. So nutzen sie unter anderem individuell angepasste Strategien, um an Passwörter und andere Zugangsdaten zu gelangen. Auf diese Weise können etwa Spam-E-Mails an Kunden versendet werden, die dem Image des Unternehmens schaden können.

Auch werden Cyber-Angriffe über Lieferketten, Fernzugriffe oder die unbeabsichtigte Weitergabe von Daten vorgenommen. Außerdem ist der sogenannte Business E-Mail Compromise eine häufige Art des Cyber-Angriffes. Hierbei erhalten die Täter durch eine seriös wirkende E-Mail, Zugriff auf ein E-Mail-Konto des Unternehmens. Ferner werden Angriffe auch mithilfe von Ex-Mitarbeitern oder Innentäter durchgeführt.

Über Wladimir Simonov:

Wladimir Simonov ist Versicherungsexperte aus Landshut mit über 15 Jahren Erfahrung. Sein Spezialgebiet: Schäden regulieren, bei denen es kompliziert wird. Wenn die Versicherung nicht direkt zahlt, schlägt Simonovs Stunde. Unter anderen hat er Geschädigte beim Hochwasser in Landshut und im Ahrtal unterstützt. Der Experte berät zudem Finanzberater bzgl. Digitalisierung und kundenorientierten Prozessen und kennt die Branche daher in- und auswendig. Simonov lebt in Landshut, ist verheiratet und hat eine Tochter.

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