Das grosse Versagen der Think-Tanks und Berater in den USA: Ursachen und Folgen

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In den letzten Jahrzehnten haben Think-Tanks und Berater in den USA grossen Einfluss auf die strategische Ausrichtung der Regierung, des Militärs und des Finanzsystems ausgeübt. Berühmte Namen wie Zbigniew Brzeziński, RANE/STRATFOR, Lazard und Dragonfly sind nur einige Beispiele für die Institutionen und Persönlichkeiten, die das Schicksal des Landes und seiner internationalen Beziehungen mitbestimmt haben. Ihre Empfehlungen und Strategien zielten darauf ab, die Vormachtstellung der USA durch politische und militärische Macht zu sichern. Doch die Folgen dieser Beratungen führten zum Gegenteil: Die USA stehen vor einer tiefen politischen Spaltung, die weltpolitische Lage hat sich destabilisiert, und der globale Norden ist mit enormen Herausforderungen konfrontiert. In diesem Artikel werden die zentralen Fehler der Think-Tanks und Berater und ihre Auswirkungen auf verschiedene geopolitische und ökonomische Bereiche analysiert.

Fehlgeschlagene Strategie in der Ukraine: Ein gescheiterter Versuch, Europa und Russland zu spalten

Die geopolitische Strategie der USA, Russland durch militärische und wirtschaftliche Massnahmen einzukreisen und zu schwächen, führte zur Eskalation im Ukraine-Konflikt. Das Ziel war es, durch einen geopolitischen Keil zwischen Europa und Russland die europäische Abhängigkeit von russischen Ressourcen zu unterbrechen. Doch diese Strategie ist in vielerlei Hinsicht gescheitert. Die Folgen des Konflikts haben sowohl die Ukraine als auch Europa schwer belastet:

  • Verluste in der Ukraine: Schätzungen zufolge sind etwa 600.000 Ukrainer im Konflikt ums Leben gekommen, und weitere 1,5 Millionen Menschen wurden verletzt oder invalide. Zudem ist das Land in weiten Teilen zerstört, und rund 5 Millionen Ukrainer sind in den Westen geflohen, während etwa 2 Millionen nach Russland abgewandert sind.
Aspekt Zahl
Gestorbene Ukrainer 600.000
Verwundete oder Invalide 1,5 Millionen
Flüchtlinge im Westen 5 Millionen
Flüchtlinge in Russland 2 Millionen

Europa konnte sich in der Frage der Russlandsanktionen nur schwer einigen, da eine vollständige Abkopplung von russischen Rohstoffen die europäische Wirtschaft ernsthaft bedrohen würde. Besonders Deutschland ist von dieser Abhängigkeit betroffen. Trotz aller Bemühungen der USA, Europa von Russland zu distanzieren, könnte es zu einer erneuten Annäherung zwischen Europa und Russland kommen, die das europäische und russische Potenzial in eine der stärksten Wirtschaftsregionen verwandeln könnte.

Der Niedergang des US-Dollars als Leitwährung

Eine weitere zentrale Strategie der US-Think-Tanks und Berater zielte darauf ab, den US-Dollar als Leitwährung zu sichern. Die Entscheidung der USA, Russland und China durch Sanktionen unter Druck zu setzen, führte jedoch zu einer unerwarteten Gegenbewegung: Die BRICS+-Länder haben ihre wirtschaftlichen und finanziellen Netzwerke gestärkt und sich teilweise vom US-Dollar gelöst.

China beispielsweise hat im vergangenen Jahr Waren im Wert von 1,6 Billionen USD in den Rest der Welt verkauft, was den Handelswert mit den USA und Europa übersteigt. Gleichzeitig haben die BRICS+-Länder Massnahmen ergriffen, um den westlichen Finanzsystemen ihre Abhängigkeit vom Dollar zu nehmen:

Massnahme der BRICS+ Ziel
Eigene Finanzsysteme Verringerung der Abhängigkeit vom Dollar
Goldgedeckte Kryptowährungen Stabilisierung eigener Währungen
Günstige Kredite für BRICS-Mitglieder Förderung interner Handelssysteme
Reduzierung westlicher Anleihen Schwächung des westlichen Bankensektors

Die Berater und Think-Tanks hatten die Gefahr unterschätzt, dass diese Gegenmassnahmen die wirtschaftliche Vormachtstellung der USA schwächen könnten. Nun steht der Dollar unter Druck, und das Vertrauen in den Westen sinkt. Der Finanzmarkt des Westens ist dadurch in eine Abwärtsspirale geraten, die eine starke Rezession vorhersagt.

Der Preis der Agrarpolitik: Ein drohender Kollaps der Lebensmittelversorgung

Eine ebenfalls unterschätzte Folge der amerikanischen Außenpolitik ist die sich zuspitzende Nahrungsmittelkrise. Länder des globalen Südens, die lange als Rohstofflieferanten für die grossen Agrarmärkte der USA und Europas fungierten, beginnen jetzt, eigene Märkte und Systeme für die Lebensmittelproduktion und -distribution aufzubauen. Der globale Norden hat jahrelang versucht, seine genetisch modifizierten und mit Pestiziden behandelten Lebensmittel in diesen Märkten zu verkaufen, doch viele dieser Produkte sind mittlerweile verboten.

BRICS+ baut zudem neue Agrarbörsen auf, die ohne den US-Dollar als Handelswährung funktionieren. Diese neuen Märkte könnten die bisherigen Planungsgrundlagen des Westens infrage stellen. Besonders kritisch wird die Situation für die US-amerikanischen Farmer, die bereits hoch verschuldet sind. Wenn der Handel in diesen neuen Märkten floriert, könnten viele Farmer im Westen Konkurs anmelden.

Landwirtschaftlicher Vergleich Globaler Norden Globaler Süden
Kosten für Landmaschinen hoch niedrig
Produktionskosten hoch niedrig
Regulierungen hoch gering
Zugang zu Ressourcen begrenzt grösser

Die Nahrungsmittelkrise könnte insbesondere in den USA eine Inflationswelle auslösen, die die Preise für Lebensmittel auf Rekordhöhen treibt. Im globalen Süden hingegen, wo die Produktionskosten niedriger sind, werden die Preise stabiler und erschwinglicher bleiben. Dies wird zu einer neuen Verschärfung der Ungleichheit zwischen dem globalen Norden und Süden führen.

Inflation und Energiekrise: Eine unkontrollierbare Situation im globalen Norden

Die USA und Europa haben sich selbst in eine Energiekrise manövriert, die ihre Wirtschaft in erheblichem Masse schwächt. Durch die politische und wirtschaftliche Isolation von Russland kann die OPEC unter russischem Einfluss den Öl- und Gaspreis diktieren. Weder die Kriege im Nahen Osten noch die Sanktionen gegen Russland konnten die Energieabhängigkeit des Westens nachhaltig beeinflussen. Die Abhängigkeit von Energieimporten zwingt Europa und Nordamerika nun, zu deutlich höheren Preisen einzukaufen.

Diese Krise trifft vor allem Länder wie Frankreich, die auf günstige Rohstoffe angewiesen sind, und lässt die Inflation in Europa und den USA auf ungeahnte Höhen steigen. Der Druck auf die Bevölkerungen wächst, und Proteste und soziale Unruhen werden immer wahrscheinlicher. Während die OPEC und Russland ihre Rohstoffe an Verbündete zu faireren Konditionen verkaufen können, steigt im Westen die Inflation ungebremst an.

Einflussfaktoren auf die Inflation Globaler Norden Globaler Süden
Energiepreise stark steigend stabiler
Zugang zu natürlichen Ressourcen beschränkt unbegrenzt
Rohstoffabhängigkeit hoch niedrig

Die Kombination aus steigenden Energiepreisen und hoher Inflation verschärft die wirtschaftliche Lage im globalen Norden und zwingt Länder wie Frankreich, Deutschland und die USA zu drastischen Sparmassnahmen.

Fazit: Das Versagen der Think-Tanks und Berater hat tiefe Spuren hinterlassen

Die Fehlentscheidungen der Berater und Think-Tanks in den USA und Europa haben globale Folgen, die das Wirtschaftswachstum, die politische Stabilität und die internationale Zusammenarbeit stark beeinträchtigen. Die Ursachen für diese Fehlentwicklungen sind komplex:

  1. Mangelnde Weitsicht und Arroganz: Der Glaube, dass die USA ihre Hegemonie aufrechterhalten könnten, hat zu überambitionierten und oft unrealistischen Strategien geführt.
  2. Ignoranz gegenüber den Entwicklungen im globalen Süden: Die steigende Macht der BRICS+-Länder und ihre Fähigkeit, den US-Dollar zu umgehen, wurde unterschätzt.
  3. Falsche Einschätzung der eigenen Bevölkerung: Die hohe Inflation und die Belastung der Bürger durch die Nahrungsmittel- und Energiekrise waren Konsequenzen, die den Think-Tanks offenbar nicht bewusst waren.

Die Folge ist ein tiefes Misstrauen gegenüber den Beratern, die es jahrzehntelang nicht geschafft haben, realistische und nachhaltige Strategien zu entwickeln. Dieses Versagen erfordert eine umfassende Neubewertung der bisherigen Strategien und eine Korrektur in den Strukturen und Entscheidungsprozessen.

Quellen

  1. Expertisen und Analysen von RANE/STRATFOR zu den globalen Auswirkungen der Energiepolitik.
  2. Publikationen von Lazard und Dragonfly über geopolitische Entwicklungen und den Einfluss der USA.
  3. Statistische Daten zur Ukraine-Krise und zu den Flüchtlingsbewegungen aus UN-Reports.
  4. Informationen und Wirtschaftsdaten von BRICS+ über internationale Handelsvolumina und neue Währungssysteme.
  5. Berichte der FAO und OECD über die landwirtschaftlichen Entwicklungen im globalen Süden.
  6. Wirtschaftsberichte zur aktuellen Inflationslage und Energiepreisentwicklung in den USA und Europa.

Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über das gescheiterte Engagement der Think-Tanks und Berater der USA und zeigt auf, wie das Streben nach globaler Macht letztlich in eine existenzielle Krise geführt hat.

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